Kalorimeter (Teilchenphysik)

Sandwich-Kalorimeter, bestehend aus Szintillator-Platten und Absorbermaterial, ausgestellt am DESY.
Kalorimeter des UA2-Detektors des ehemaligen Super Proton Synchrotrons, ausgestellt am CERN.

In der Teilchenphysik versteht man unter einem Kalorimeter ein Instrument zur Messung der Gesamtenergie eines einzelnen Teilchens. In teilchenphysikalischen Experimenten ist das Kalorimeter eine wesentliche Komponente des Teilchendetektors.[1]

Im Kalorimeter werden einfallende, schnelle Teilchen vollständig gestoppt und die dabei freiwerdende Energie bestimmt. Beim Einfall hochenergetischer Teilchen in ein Kalorimeter entstehen Sekundärteilchen, die selbst solange weitere Teilchen generieren, bis die zur Verfügung stehende Energie erschöpft ist. Diese Kaskade der Sekundärteilchenerzeugung bezeichnet man als Teilchenschauer. Häufig wird in einem Kalorimeter zusätzlich zur Energie auch eine (ungefähre) Ortsinformation ermittelt.

Traditionell werden Kalorimeter nach der Art der vorherrschenden Wechselwirkung unterschieden.[2]

  1. C. Grupen, Teilchendetektoren, Spektrum Akadem. Verlag, 1993, ISBN 978-3411165711.
  2. W. R. Leo, Techniques for Nuclear and Particle Physics Experiments, Springer-Verlag, 1987, ISBN 3-540-17386-2.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search